An der Wende vom 5. zum 4. Jahrhundert v. Chr. wurde Pella aus umliegenden Gemeinden durch den makedonischen König Archelaos neugegründet und zur Hauptstadt des Königreichs Makedonien gemacht. Vermutlich wechselte der Sitz der Hauptstadt von Aigai (heute Vergina) nach Pella, da Pella über den Ludias-See Zugang zum Meer hatte und im seit Alexander I. gewachsenen Makedonien zentraler lag. Bis zur Zeit Philipps II. blieb die Stadt im Vergleich mit den griechischen Poleis recht unbedeutend und klein, da sich das Interesse an einem zentralen Verwaltungssitz und großen Hauptstadt auf das Königshaus beschränkte. Unter dem starken König Philipp II. wurde Pella dann ausgebaut und die Zahl der Bewohner nahm rasch zu. Die Blütezeit der Stadt reichte bis ins 2. Jahrhundert v. Chr. 168 v. Chr. wurde Pella von den Römern erobert und sank zu einer unwichtigen Provinzstadt herab. Wohl am Beginn des 1. Jahrhunderts wurde die makedonische Stadt durch ein Erdbeben zerstört.

Seit dem Beginn der Grabungen in den 1950er Jahren ist eine Zahl von öffentlichen Gebäuden Pellas freigelegt worden. Vom ehemaligen Stadtgebiet wurde die Agora und die umliegenden Gebäude freigelegt und nördlich davon auf der Akropolis der Palast. Von den Wohnbezirken sind jedoch erst wenige Häuserblöcke, "Insulae", freigelegt worden. Die Grabungsarbeiten dauern noch an. Zu den beeindruckendsten Funden zählen die großflächigen Kieselsteinmosaiken. Seit Ende September 2009 ist ein neues modernes Museum auf dem Gelände geöffnet, welches die auf dem Grabungsgelände gefundenen Objekte und Mosaike didaktisch hervorragend präsentiert. Alexander der Große wurde in Pella geboren, ebenso wie Hephaistion, ein Freund Alexanders des Großen. Euripides verstarb dort.

Pella (Makedonien)

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