Von besonderem Interesse bei den Entdeckungen am Westfriedhof ist ein Mädchengrab, in dem ein bronzener vergoldeter Kranz zum Vorschein kam, drei Tongefäße sowie eine einmalige tönerne Nachbildung des Kopfes der Toten in natürlicher Größe. In den Frauengräbern stieß man auf Gold-, Silber-, Bronze- und Eisenschmuck, auf Perlen aus unterschiedlichen Materialien, Eisenmesser, Miniaturkarren, Tonidole usw.
Beeindruckend sind auch die Funde der Archäologen in den 20 Kriegergräbern mit Schwertern und Möbelstücken aus Eisen. Augen, Mund und Brust der Toten waren mit einer Goldfolie bedeckt, auf der Löwen sowie andere Tiere abgebildet sind. In Archontiko können Siedlungsspuren bis zum 6. Jahrtausend v.Chr. nachgewiesen werden. Bis zum Ende des 5.Jahrhunderts, als Pella zur Hauptstadt Makedoniens wurde, war es die wichtigste Stadt in Nordbottiaia, dem Gebiet zwischen den Flüssen Axios und Loudias. Die jüngsten Funde zeugen von hohem Lebensstandard in diesem Zeitabschnitt. Ähnliche Gräber wie in Archontiko wurden bereits in Untermakedonien, in Aiges, Verria, Mieza und Edessa entdeckt.