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Pella / Archontiko (Makedonien)

Auf großartige Funde stießen griechische Archäologen im makedonischen Dorf Archontiko, fünf Kilometer außerhalb der nordgriechischen Stadt Pella. Im Gelände des Westfriedhofs entdeckte man 43 Gräber von Frauen und Männern. Der Großteil der Funde stammt aus der archaischen Epoche (580-480 v.Chr.).Die jüngsten datiert man auf die klassische und frühhellenistische Zeit ( 480-279 v.Chr.). Die Gesamtzahl der Gräber in Archontiko auf einer Fläche von einem Hektar beläuft sich nun auf 915. Bemerkenswert ist, dass die Frauen nie mit dem Kopf Richtung Westen und die Männer nie Richtung Osten bestattet worden sind. Die neuen Funde beweisen, dass die Makedonier bereits in der zweiten Hälfte des 7.Jahrhunderts in dieser Region siedelten

 

 

 

Von besonderem Interesse bei den Entdeckungen am Westfriedhof ist ein Mädchengrab, in dem ein bronzener vergoldeter Kranz zum Vorschein kam, drei Tongefäße sowie eine einmalige tönerne Nachbildung des Kopfes der Toten in natürlicher Größe. In den Frauengräbern stieß man auf Gold-, Silber-, Bronze- und Eisenschmuck, auf Perlen aus unterschiedlichen Materialien, Eisenmesser, Miniaturkarren, Tonidole usw.
Beeindruckend sind auch die Funde der Archäologen in den 20 Kriegergräbern mit Schwertern und Möbelstücken aus Eisen. Augen, Mund und Brust der Toten waren mit einer Goldfolie bedeckt, auf der Löwen sowie andere Tiere abgebildet sind. In Archontiko können Siedlungsspuren bis zum 6. Jahrtausend v.Chr.
nachgewiesen werden. Bis zum Ende des 5.Jahrhunderts, als Pella zur Hauptstadt Makedoniens wurde, war es die wichtigste Stadt in Nordbottiaia, dem Gebiet zwischen den Flüssen Axios und Loudias. Die jüngsten Funde zeugen von hohem Lebensstandard in diesem Zeitabschnitt. Ähnliche Gräber wie in Archontiko wurden bereits in Untermakedonien,  in Aiges, Verria, Mieza und Edessa entdeckt.